Illustration Hirntod

Neues zum Thema Hirntod und Organspende

Neues zum Thema Hirntod und Organspende

Hier finden Sie chronologisch sortiert unsere Themenspecials zum Thema Hirntod und Organspende. Dies ist die Ergänzung zur Übersichtsseite Hirntod und Organspende.

2022

12.09.22: Bundesärztekammer erneuert Richtlinie zur Hirntoddiagnostik

Die Bundesärztekammer hat bezüglich der Organspende bzw. Organentnahme die „Richtlinie zur Feststellung des irreversiblen Hirnfunktionsausfalls“ überarbeitet.

Es ist die fünfte Fortschreibung der Richtlinie und berücksichtigt den Stand der Erkenntnisse der medizinischen Wissenschaft bei der Hirntoddiagnostik vom März 2022. Darüber berichtete das Deutsche Ärzteblatt online am 5.09.22 bzw. in der Printausgabe Dtsch Arztebl 2022; 119(35-36): A-1459 / B-1219 vom 05.09.22. Dort wurde auch die Richtlinie veröffentlicht.

Die ordnungsgemäße Feststellung des umstrittenen Hirntodes ist in Deutschland Voraussetzung für eine Organentnahme.

Weitere Informationen:

Richtlinie zum irreversiblen Hirnfunktions­ausfalls erneuert
Aerzteblatt.de 05.09.22

Beschluss der Bundesärztekammer über die Richtlinie gemäß § 16 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 TPG für die Regeln zur Feststellung des Todes nach § 3 Abs. 1 S. 1 Nr. 2 TPG und die Verfahrensregeln zur Feststellung des endgültigen, nicht behebbaren Ausfalls der Gesamtfunktion des Großhirns, des Kleinhirns und des Hirnstamms nach § 3 Abs. 2 Nr. 2 TPG,
Fünfte Fortschreibung

Dtsch Arztebl 2022; 119(35-36): A-1487 / B-1243 05.09.2022


2021

19.10.21: Organspende: DSO aktualisiert Verfahrensanweisung und Leitfaden

Im Hinblick auf das Thema Organspende gibt es seit kurzem ein paar weitgehend unbeachtete Änderungen.

Wie das Deutsche Ärzteblatt online am 19.10.21 berichtete, hat die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) ihre Verfahrensanweisungen zur Organspende und den darauf aufbauenden Leitfaden für Kliniken überarbeitet.

In den Verfahrensanweisungen wurden demnach unter anderem Begrifflichkeiten überarbeitet und an international verwendete Termini angeglichen.

Organspende: Verfahrensanweisung und Leitfaden aktualisiert
Aerzteblatt.de 19.10.21


08.10.21: Organspendezahlen: Kein Einbruch durch die Pandemie, aber weiter niedriges Niveau

Die Corona-Pandemie hat die Organspende in Deutschland nicht sehr beeinträchtigt. Über die konkreten neuesten Zahlen berichtet das Deutsche Ärzteblatt online am 07.10.21 in einem Bericht über die 30. Jahrestagung der Deutschen Transplantationsgesellschaft (DTG).

Demnach sei es in den vergangenen zwei Jahren zu keiner nennenswerten Abnahme der Transplantationszahlen gekommen.

Kein Einbruch der Organspende durch die Pandemie, aber weiter niedriges Niveau
Aerzteblatt.de 07.10.21


2020

16.07.20: Zahl der Organspender im ersten Halbjahr 2020 trotz Coronakrise gestiegen

Die Zahl der Organspender in Deutschland ist im ersten Halbjahr trotz Coronakrise deutlich gestiegen. Dies berichtete der Berliner Tagesspiegel am 13.07.20. Eine Trendwende sehen Experten demnach aber noch nicht.

Laut Tagesspiegel unter Berufung auf aktuelle Daten der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) wurden seit Januar 2020 in Deutschland 487 hirntoten Menschen Organe für Transplantationen entnommen. Gemessen am ersten Halbjahr 2019 ist dies eine Steigerung um 7,3 Prozent. Die Zahl der entnommenen Organe erhöhte sich um drei Prozent, von 1511 auf 1557.

Der Medizinische Vorstand der DSO, Axel Rahmel, sieht darin zwar noch keine Trendwende. Er bezeichnete es aber als eine „sehr positive Entwicklung“, dass die Zahl der Organspender trotz Coronakrise nicht zurückgegangen sei. „In anderen Ländern wie Italien, Spanien oder Frankreich sind die Zahlen dramatisch eingebrochen. Das ist bei uns nicht der Fall“, so Rahmel. Allerdings gehe auch hierzulande der wesentliche Teil der Steigerungen auf die Zeit unmittelbar vor der Krise zurück. Im Januar und Februar 2020 stieg die Zahl der Organspender den Angaben zufolge verglichen mit den ersten beiden Monaten des Vorjahres von 140 auf 181. Das entspricht einem Plus von nahezu 30 Prozent.

» Zum ausführlichen Beitrag im Tagesspiegel vom 13.07.20: „Zahl der Organspender gestiegen“


11.04.20: DSO: Zahl der Organspenden im 1. Quartal 2020 deutlich gestiegen

Dr. Axel Rahmel, medizinischer Vorstand der DSODie Zahl der Organspender, d.h. der Menschen, denen nach festgestelltem Hirntod Organe entnommen wurden, ist im ersten Quartal 2020 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 16 Prozent gestiegen.

Dies berichtet der Vorstand der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO), Dr. Axel Rahmel, in einem Interview mit der Augsburger Allgemeinen Zeitung am 11.04.20. Darin geht es auch um die Frage, wie sich die Corona-Krise auswirkt.

DSO-Vorstand: „Die Zahl der Organspenden ist deutlich gestiegen“
Augsburger Allgemeine, 11.04.2020


09.04.20: Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) veröffentlicht Jahresbericht 2019

Organspenderzahlen Deutschland 2010 - 2019Die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) hat am 07.04.2020 ihren Jahresbericht „Organspende und Transplantation in Deutschland 2019“ mit bundesweiten und regionalen Zahlen veröffentlicht. Ein neuer Extrateil widmet sich dem Thema „Kindertransplantation“.

Laut dem Organspende-Jahresbericht wurden vergangenes Jahr insgesamt 932 Menschen nach festgestelltem Hirntod 2995 Organe entnommenen. Dies entspricht durchschnittlich 3,2 entnommene Organe pro Person. Gegenüber 2018 sank die Zahl der Organspender um 23 Menschen. Das bedeutet einen leichten Rückgang von 2,4 Prozent in 2019.

»Mehr zu den Organspendezahlen 2019 und dem DSO-Jahresbericht


2019

14.06.19: Offener Brief zum Thema „Wissensdefizite in der Aufklärung über Organspende“

Organspende Aufklärung, Entscheidung pro oder contraVor dem Hintergrund der aktuellen Organspende-Debatte, der diesbezüglichen Medienberichterstattung und den regelmäßigen Informationen der Krankenkassen an ihre Mitglieder zur Organspende-Aufklärung hat Prof. Dr. Anna Bergmann einen sehr lesenswerten offenen Leserbrief an die Redaktion des BARMER Magazins der Ausgabe 01-2019 „Leben lieben! Schwerpunkt Organspende.“ verfasst.

»Zum ausführlichen Offenen Brief zum Thema „Wissensdefizite in der Aufklärung über Organspende“ von Prof. Dr. Anna Bergmann


31.05.19: Tag der Organspende 2019: Organspende-Kritiker fordern umfassende Aufklärung über Hirntod und Stop der Pläne für Widerspruchsregelung

Plakat zum Tag der Organspende 2019Anläßlich des „Tag der Organspende“ 2019 fordert der Verein Kritische Aufklärung über Organtransplantation (KAO) e.V. von den Verantwortlichen, die Pläne aufzugeben, eine Widerspruchsregelung in Deutschland einzuführen. Nur wer für sich selbst nach umfassender neutraler Aufklärung einer Organentnahme zugestimmt hat, darf nach Ansicht von KAO als Organspender in Frage kommen, heißt es in ihrer Pressemitteilung vom 29.05.19.

In der Mitteilung berichtet KAO auch ausführlich von einem Kongress der John Paul II Akademie vom 20. bis 21. Mai 2019 in Rom mit führenden Hirntod-Kritikern. Thema war: „Brain Death, A Medicolegal Construct: Scientific & Philosophical Evidence“

» Mehr zur Kritik zum Tag der Organspende und der Tagung zum Hirntod


2018

02.06.18: Kritik zum Tag der Organspende 2018: Hirntote sind Lebende!

Plakat Tag der Organspende 2018 in SaarbrückenAm Samstag, 2. Juni 2018, ist „Tag der Organspende“ mit der zentralen Veranstaltung in Saarbrücken. Unter dem Motto „Richtig. Wichtig. Lebenswichtig“ wird der Tbilisser Platz laut Veranstalter „zum Treffpunkt des Lebens“.

Es gibt Info-Pavillons, begehbare Lungen-, Nieren- und Lebermodelle, ein Bühnenprogramm mit Musik und Gesprächen sowie Mitmach-Aktionen für die ganze Familie. Experten und Betroffene beantworten Fragen rund um die Organspende und Transplantation. Die Schirmherrschaft hat Tobias Hans, Ministerpräsiden des Saarlandes, übernommen.

Anläßlich des Tages der Organspende kritisierte der Verein Kritische Aufklärung über Organtransplantation (KAO) e.V. in einer Presseaussendung, dass in den offiziellen Verlautbarungen zum Thema Organspende der Blick nur auf die Empfänger von Organen und den angeblichen Nutzen für sie gerichtet wird.

Mehr zum Tag der Organspende 2018 und der Kritik von KAO


2015

04.08.15: Glaubenskommission der Deutschen Bischofskonferenz veröffentlicht Handreichung zu Hirntod und Organspende

DBK BannerAm 29.07.15 hat die Glaubenskommission der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) eine „Orientierungshilfe“ zum Thema „Hirntod und Organspende“ veröffentlicht. In dem 28-seitigen Papier kommen die Verfasser ungeachtet jahrelanger Kritik zu dem Schluss, „dass der Hirntod im Sinne des Ganzhirntodes nach unseren heutigen Erkenntnissen das beste und sicherste Kriterium für die Feststellung des Todes eines Menschen darstellt.“

Positiv ist, die Kirchenvertreter plädieren für eine umfassende Aufklärung und die „enge Zustimmungslösung“. Mehr dazu in der Pressemitteilung der DBK.

Der Verein Kritische Aufklärung über Organtransplantation e.V. (KAO) übte unterdessen in einer Presseerklärung vom 04.08.15 scharfe Kritik an der kirchlichen „Orientierungshilfe“. „Kritische Aufklärung über Organtransplantation e. V. ist entsetzt, dass die katholische Bischofskonferenz in Deutschland mit der Leugnung, dass die sogenannten „hirntoten Organspender“ Sterbende sind, in überkommen geglaubte Erklärungsmuster zurück fällt“, so der KAO-Vorsitzende Dr. M. Stahnke. Mehr dazu in der KAO-Mitteilung.

Weitere Informationen:

  • Scharfe Kritik an DBK-Handreichung „Hirntod und Organspende“
    Bremen – Am 29. Juli veröffentlichte die Glaubenskommission der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) eine „Orientierungshilfe“ zu „Hirntod und Organspende“. In einer aktuellen Stellungnahme äußerte der Verein Kritische Aufklärung über Organtransplantation e.V. (KAO) scharfe Kritik an den kirchlichen Empfehlungen.
    PRESSEMITTEILUNG Kritische Aufklärung über Organtransplantation e.V. (KAO) 04.08.15
     
  • Handreichung zum Thema Hirntod und Organspende
    Glaubenskommission der Deutschen Bischofskonferenz legt Orientierungshilfe vor
    PRESSEMITTEILUNG Deutsche Bischofskonferenz 29.07.15
     
  • Hirntod und Organspende
    Handreichung der Glaubenskommission der Deutschen Bischofskonferenz
    28 Seiten, 27.04.15 (Dort zu bestellen oder als Download im PDF-Format)
     

24.02.15: Deutscher Ethikrat veröffentlicht Stellungnahme zum Thema Hirntod und Entscheidung zur Organspende

Ethikrat-Stellungnahme zu Hirntod und Entscheidung zu OrganspendeAm 24.02.15 hat der Deutsche Ethikrat seine 189-seitige Stellungnahme „Hirntod und Entscheidung zur Organspende“ vorgelegt. Darin befasst sich das Beratungsgremium ausführlich mit der Kontroverse um den Hirntod und fordert Verbesserungen bei der Information und Kommunikation rund um die Organspende. Außerdem fordert er eine gesetzliche Regelung zu organprotektiven Maßnahmen bei potentielnnen Organspendern.

Mehr dazu in der ausführlichen Presseerklärung des Ethikrates, einem besonders lesenswerten Artikel in der „Welt“ und in der aktuellen Presseschau. Ein ausführliches Themenspecial folgt.


2014

07.06.14: Tag der Organspende am 7. Juni 2014: Start der neuen Ministeriums-Organspendekampagne 2014, Kritik an Hirntodfeststellung und mangelhafter Aufklärung bei Lebendspende

Plakatmotiv zur Entscheidungslösung bei OrganspendenAnlässlich des Tages der Organspende am 7. Juni 2014, haben das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) am Tag zuvor mal wieder eine gemeinsame Organspendekampagne vorgestellt. Sie steht diesmal unter dem Motto „Ich entscheide. Informiert und aus Verantwortung.“

Im Kontrast zur Werbekampagne hat der Verein Kritische Aufklärung über Organtransplantation (KAO) e.V. in einer Presseerklärung die mangelnde Kontrolle bei Hirntod-Feststellungen kritisiert und das Hirnversagen als Tod des Menschen grundsätzlich in Frage gestellt. Die Interessengemeinschaft Nierenlebensdspende e.V. (IGN) weist zudem auf erhebliche Probleme bei Lebendspenden hin und kritisiert ebenfalls mangelhafte Aufklärung.

Mehr im Themenspecial zum Tag der Organspende am 7. Juni 2014


28.04.14: Neue Stellungnahmen zu Organspende und Hirntod(-Fehldiagnosen), 2 Filmberichte und übersetzter Vortrag von A. Shewmon zu „Hirntod und Organentnahme“

In letzter Zeit gab es in den Medien eine verstärkte Diskussion über die Feststellung des Hirntodes und diesbezügliche Fehldiagnosen. Anlaß war ein kritischer Bericht der Süddeutschen Zeitung vom 18.02.14. Die Deutsche Stiftung Organtransplantation hat die Vorwürfe erwartungsgemäß zurückgewiesen.

Vor diesem Hintergrund und angesichts der rückläufigen Organspendezahlen haben diverse Berufsverbände und Andere Stellungnahmen zum Thema abgegeben. Dabei werden auch Forderungen nach Gesetzesänderungen für Transplantationen in Deutschland lauter. Nachfolgend eine Zusammenstellung zu Debatte.

Ergänzend dazu hat der Verein Kritische Aufklärung über Organtransplantation e.V. (KAO) einen beachtenswerten älteren aber nach wie vor aktuellen übersetzten Vortrag von Prof. D. Alan Shewmon veröffentlicht.

Mehr in einem Themenspecial zu Organspende und Hirntoddebatte


2013

24.10.13: Evangelische Frauen in Deutschland positionieren sich zur Organtransplantation: Hirntod und Tod nicht länger gleichsetzen

Die Mitgliederversammlung der Evangelischen Frauen in Deutschland e.V. (EFiD) hat Mitte der vergangenen Woche ein Positionspapier zur Organtransplantation beschlossen. Darin schließt sich der Dachverband der Frauenverbände in der evangelischen Kirche, der aus 38 Mitgliedsorganisationen mit insgesamt rund 3 Millionen Mitgliedern besteht, der zunehmenden Kritik am Hirntodkonzept an, das der Transplantationsmedizin in Deutschland zugrunde liegt.

Mehr im Themenspecial zum Positionspapier der Evangelische Frauen in Deutschland (EFiD) zu Organspende und Hirntod


30.07.13, eränzt am 19.08.13: Wachsende Zweifel am Hirntodkonzept: Kritische Fragen der Linksfraktion im Bundestag an die Bundesregierung zu Hirntod und Organspende

Symbolbild HirntodfeststellungDie seit längerem in internationalen und deutschen Fachkreisen geführte Debatte über den umstrittenen Hirntod als Kriterium für eine Organentnahme sorgt nun auch im Deutschen Bundestag für kritische Fragen. Am 23.07.13 haben Abgeordnete der Fraktion Die Linke unter Verweis auf eine verbreitete Skepsis in Fachkreisen hinsichtlich der Hirntodkonzeption und der Hirntoddiagnostik eine sogenannte Kleine Anfrage an die Bundesregierung zum Thema Hirntod gestellt.

Darin geht es in insgesamt 25 Einzelfragen unter anderem um die Feststellung der Diagnose „Hirntod“ als Voraussetzung zur Organentnahme, die Ausgestaltung der Richtlinien, um Zweifel an der Hirntodkonzeption, um eine mögliche Änderung des Transplantationsgesetzes, die Qualität, Durchführung und Überprüfung der Hirntodfeststellung und die Qualifikation der beteiligten Ärzte, eine Unterstützung durch sogenannte Konsiliarteams der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO), eine Überarbeitung der Richtlinie zur Hirntodfeststellung durch die Bundesärztekammer, sowie um eine verfassungsrechtliche Einschätzung der Problematik.

Ergänzung vom 19.08.13: Am 08.08.13 hat die Bundesregierung ihre Antwort auf die Kleine Anfrage zum Hirntod vorgelegt. Fazit: Die Bundesregierung hält an der derzeitigen Regelung zur Organspende und Hirntodfeststellung fest und sieht keinen Änderungsbedarf. Diverse Fakten in der Anfrage werden abgebügelt, verleugnet oder als unproblematisch dargestellt.

Mehr im Themenspecial zur Kleinen Anfrage der Linksfraktion zum Thema Hirntod


2012

20.12.12: Textsammlung „Christliche / Kirchliche Texte zu Organspende und Hirntod“

In der Organspende-Debatte wird immer wieder die Bereitschaft zur Organspende als „Akt der Nächstenliebe“ angepriesen. Wir haben dazu auf in chronologischer Reihenfolge eine Auswahl an Veröffentlichungen insbesondere aus den Reihen der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), dem Vatikan inkl. diverser zugehöriger Gremien, sowie der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zusammengestellt, die die Entwicklung widerspiegeln.

Ergänzt wurde die Sammlung mit Texten christlich geprägter Organisationen bzw. von Theologen und Theologinnen. Dabei wird seit der ersten gemeinsamen Stellungnahme der EKD und DBK 1990 ein Wandel deutlich und zeigt, dass es durchaus auch kritische Stimmen von kirchlicher Seite zum Thema Hirntod und Organspende dazu gibt.

Weiter zur Übersicht „Christliche / Kirchliche Texte zu Organspende und Hirntod“


02.06.12: Tag der Organspende am 2. Juni 2012 – Kritiker fordern umfassende ehrliche Aufklärung statt anhaltender einseitiger Werbung pro Organspende

Logo KAODer Deutsche Bundestag hat am 25. Mai die Novellierung des Transplantationsgesetzes verabschiedet. Am 2. Juni, dem bundesweiten „Tag der Organspende“, werben Verbände und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung mit zahlreichen Aktionen um potentielle Organspender. Vor diesem Hintergrund kritisiert der Verein „Kritische Aufklärung über Organtransplantation – KAO e.V.“ die anhaltende einseitige Werbung pro Organspende und fordert stattdessen eine umfassende ehrliche Aufklärung über den Hirntod und die Organentnahme.

Mehr im Themenspecial zum Tag der Organspende am 2. Juni 2012 – Kritiker fordern umfassende ehrliche Aufklärung statt anhaltender einseitiger Werbung pro Organspende


08.03.12: Vorschlag zum Zukunftsdialog Deutschland: Wahrheitsgemäße Aufklärung über Hirntod und Organspende

Derzeit führt Bundeskanzlerin Angela Merkel auf einer Internetpalttform einen „Dialog über Deutschlands Zukunft“. Dort kann jede(r) Vorschläge einreichen und bewerten.

Dr. med. Regina Breul hat dazu am 08.03.12 einen Vorschlag zum Thema „Wahrheitsgemäße Aufklärung über Hirntod und Organspende“ eingereicht. Es wäre hilfreich, wenn Sie diesen Vorschlag mit Ihrer Stimme mit einem Mausklick unterstützen würden. Ausführliche Hintergrundinfos, was es mit dem Zukunfstdialog auf sich hat, finden Sie auf der untenstehenden Webseite.

Zum Vorschlag „Wahrheitsgemäße Aufklärung über Hirntod und Organspende“ (Seite nicht mehr abrufbar)


04.03.12, ergänzt am 14.03.12: Neuregelung der Organspende – Einigung unter Fraktionsvorsitzenden für Entscheidungslösung

Illustration Organspende-EinigungNach monatelangem Tauziehen haben sich Fachpolitiker aller Fraktionen des Deutschen Bundestags am 01.03.12 auf eine Neuregelung der Organspende geeinigt. Künftig sollen alle Bürgerinnen und Bürger ab 16 Jahren regelmäßig von ihren Krankenkassen per Post angeschrieben, über die Organspende informiert und zur Abgabe einer Erklärung aufgefordert werden. Erstmalig soll dies schon in diesem Jahr geschehen, ein weiteres Mal in zwei Jahren. Nach der Aufforderung im Jahr 2017 alle fünf Jahre. Dies berichtete Jens Spahn, an den Verhandlungen beteiligter gesundheitspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.

Ergänzung 14.03.12: Unterdessen haben die Grünen im Bundestag offenbar den unter den Fraktionsspitzen getroffenen Konsens zur Änderung des Organspendegesetzes überraschend wieder in Frage gestellt und einen Änderungsantrag zum Organspende-Gesetzentwurf vorgelegt. Grund seien Bedenken über mangelnden Datenschutz, wenn die Willensbekundung auf der elektronischen Gesundheitskarte gespeichert werden soll

Mehr im Themenspecial: Neuregelung der Organspende – Einigung unter Fraktionsvorsitzenden für Entscheidungslösung


22.02.12: Besondere Veranstaltungshinweise zur Organspendedebatte für März 2012

Im März gibt es zwei besonders erwähnenswerte Veranstaltungen zur Organspende-Debatte. Hintergrund ist die angestrebte Änderung der Organspenderegelung und die Debatte um den Hirntod als Kriterium für eine Organentnahme:

21. März 2012, Berlin: Forum Bioethik: „Hirntod und Organentnahme. Gibt es neue Erkenntnisse zum Ende des menschlichen Lebens?“
Veranstalter: Deutscher Ethikrat

23. – 24. März, Essen: Tagung „Organspende – gesellschaftlich umstritten, öffentlich undurchschaubar, politisch gefördert“
Veranstalter: BioSkop e.V. und Hospizverein Omega e.V.

Ausführliche Informationen zu den jeweiligen Veranstaltungen.


12.01.12 Wachsende Kritik am Hirntodkonzept und geplanter Erklärungslösung zur Organspende

Gegen die geplante Neuregelung der Organspende regt sich zunehmend Widerstand. Eine Anfang Dezember letzten Jahres gegründete Ärzteinitiative „Ad-Hoc-Gruppe Hirntod“ (AGH) spricht sich gegen die laufende Organspendekampagne und den geplanten Gesetzentwurf aus und warnt vor falschen Voraussetzungen bei der Organentnahme in der Transplantationsmedizin. Zudem gibt es zwei offfene Briefe an Bundeskanzlerin Angela Merkel zur Organspende-Debatte.

Mehr im Themenspecial: Wachsende Kritik am Hirntodkonzept und geplanter Erklärungslösung zur Organspende


07.10.11: Bischöfe für Entscheidungslösung bei Organspende und offene Debatte über Todeszeitpunkt

DBK-BannerIn der Debatte um eine Neuregelung der Organspende haben sich der Vorsitzende der Unterkommission Bioethik der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Gebhard Fürst (Bistum Rottenburg-Stuttgart) und Weihbischof Dr. Dr. Anton Losinger (Bistum Augsburg) für eine Entscheidungslösung und gegen die Einführung einer Widerspruchsregelung ausgesprochen.

Organspende sei „ein Akt der Nächstenliebe“ die „als Ausdruck großherziger Solidarität gefördert werden“ solle, wie es der Katechismus der Katholischen Kirche fordere. „Diese klare Zustimmung zur Organspende wird allerdings von ebenso klar formulierten Bedingungen abhängig gemacht, die es einzuhalten gilt“, sagte Bischof Fürst am 06.10.11 bei einem Pressegespräch anlässlich der Herbstvollversammlung der deutschen Bischöfe in Fulda.

Mehr im Themenspecial: Bischöfe für Entscheidungslösung bei Organspende und offene Debatte über Todeszeitpunkt


06.08.09: Regierungsunterrichtung zu 10 Jahre Transplantationsgesetz: Mangelnde Organspendebereitschaft – Bericht sieht Akzeptanzprobleme im Hirntodkonzept zur Organentnahme

Erstmals ist die Zahl der Organspender in Deutschland im vergangenen Jahr nach jahrelanger Zunahme wieder gesunken. Dies geht aus dem von der Bundesregierung als Unterrichtung vorgelegten und jetzt im Internet veröffentlichten „Bericht zur Situation der Transplantationsmedizin in Deutschland zehn Jahre nach Inkrafttreten des Transplantationsgesetzes“ (Drucksache 16/13740) hervor.

Mehr dazu im Themenspecial: Regierungsunterrichtung zu 10 Jahre Transplantationsgesetz: Mangelnde Organspendebereitschaft – Bericht sieht Akzeptanzprobleme im Hirntodkonzept zur Organentnahme


03.03.09: Internationale Konferenz in Rom Zeichen des Lebens – ist der „Hirntod“ noch Leben?

Am 19.02.09 fand in Rom ein internationaler Kongress statt. Thema: „Zeichen des Lebens – ist der ‚Hirntod‘ noch Leben?“ Hierbei wurde auch eine weltweite Vernetzung der Hirntodkritiker beschlossen. Einen ausführlichen Bericht zur Tagung gibt es bei der Initiative Kritische Aufklärung über Organtransplantation KAO e.V.

Bericht bei KAO zur Internationalen Konferenz in Rom am 19.02.09 zum Thema Hirntod

PDF Zeichen des Lebens
Der Hirntod ist der Tod des Menschen. Hiervon sind viele Menschen überzeugt. Eine öffentliche Diskussion zu dieser Frage findet nicht statt. Mit der vergangenen Ausgabe hat LebensForum eine Debatte gestartet. Auf den vielbeachteten Überblicksartikel von Dr. med. Maria Overdick-Gulden (siehe unten) folgt nun ein Bericht über eine Tagung in Rom.
Von Rainer Beckmann
LebensForum Ausgabe 90 – 2/2009 vom Mai 2009, Zeitschrift der „Aktion Lebenrecht für Alle“ ALfA e.V.


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