Presseschau zum Verdacht auf mögliche Bevorzugung von Privatpatienten bei Transplantationen
Die Debatte um mehr Transparenz und Kontrolle bei Organspenden hat diese Woche neuen Diskussionsstoff bekommen. Der Grünen-Abgeordnete und Gesundheitsexperte Dr. Harald Terpe äußerte laut einem Bericht der Frankfurter Rundschau vom 03.09.12 den Verdacht, dass Privatpatienten bei der Vergabe von Organen offenbar bevorzugt werden. Er stützt dies auf Vergleiche von Zahlenmaterial von Eurotransplant zu durchgeführten Transplantationen und Zahlen auf der Warteliste. Dabei traten statistische Auffälligkeiten hervor, die erklärungsbedürftig sind.
Nachfolgend finden Sie eine Auswahl an Meldungen zum Verdacht auf mögliche Bevorzugung von Privatpatienten bei Transplantationen als Ergänzung zu unserem Themenspecial vom 07.09.12. Da viele Links zu den Artikeln leider nicht mehr funktionieren und eine Überarbeitung zu aufwendig wäre, betrachten Sie diese Zusammenstellung bitte als archivarisch.
06. September 2012
Organvergabe: Privatpatienten bei Transplantationen mutmaßlich bevorzugt
SPIEGEL Online 06.09.12
Eurotransplant: Privatpatienten werden bei Organvergabe nicht bevorzugt
Von Antje Windmann
Bekommen schwerkranke Privatpatienten in Deutschland eher ein neues, lebensrettendes Organ als gesetzlich Versicherte? Diesen Verdacht erhob der Grünen-Gesundheitsexperte Harald Terpe. Eurotransplant widerspricht.
SPIEGEL Online 06.09.12
Organspenden: Nicht nur Kasse machen
Scheinbar alarmierende Zahlen lieferte der Grünenpolitiker Harald Terpe. Danach werden Privatversicherte bei der Organspende bevorzugt. Doch in seinem konkreten Fall belegen das die Fakten keineswegs.
von Rainer Woratschka
TAGESPIEGEL 06.09.12
Organspenden bei Privatpatienten: „Kliniken müssen raus aus der Schmuddelecke“
FOCUS-Online 06.09.12
05. September 2012
Privatpatienten bevorzugt?
Bessere Behandlung wird auch bei Transplantationen vermutet
Von Philipp Neumann
DIE WELT 05.09.12
Organspende: Privat geht vor
Von Timot Szent-Ivanyi
FRANKFURTER RUNDSCHAU 05.09.12
Organspende: Privatpatienten möglicherweise bei Transplantationen bevorzugt
SUEDDEUTSCHE.DE 05.09.12
Faktencheck Organspende: Werden Privatpatienten wirklich bevorzugt?
Privatpatienten bekommen schneller ein Spenderorgan als gesetzlich Versicherte – das legen Zahlen nahe, die ein Grünen-Gesundheitsexperte präsentiert. Was dran ist an den Vorwürfen. Von Lea Wolz
STERN.DE 05.09.12
Montgomery: Privatpatienten bei Transplantation nicht bevorzugt
Berlin – Die Bundesärztekammer (BÄK) hat Vorwürfe über einen möglichen Einfluss des Versichertenstatus bei der Organvergabe zurückgewiesen.
AERZTEBLATT.DE 05.09.12
Zur Diskussion über einen möglichen Einfluss des Versichertenstatus bei der Organvergabe erklärt der Präsident der Bundesärztekammer, Prof. Dr. Frank Ulrich Montgomery:
Das Transplantationsgesetz schreibt vor, dass vermittlungspflichtige Organe von der Vermittlungsstelle nach Regeln, die dem Stand der Erkenntnisse der medizinischen Wissenschaft entsprechen, insbesondere nach Erfolgsaussicht und Dringlichkeit vermittelt werden.
MITTEILUNG Bundesärztekammer 05.09.12
Eurotransplant begrüßt stärkere Kontrollen
Der Vorstand von Eurotransplant begrüßt die in Deutschland vorgestellten Maßnahmen zur Steigerung der Transparenz, verstärkte Kontrollen der Transplantationszentren und geeignete Maßnahmen bei eventuellen Verstößen. Diese werden als geeignet angesehen, ähnliche Vorkommnisse in Deutschland zu verhindern und so das Vertrauen der Patienten, die auf eine lebensrettende Transplantation warten, zu stärken.
PRESSEMITTEILUNG Eurotransplant 05.09.12 (PDF-Format)
04. September 2012
Zweifel an der Organspende-Praxis bleiben
Kommentar zur Organspende-Vergabe von Timot Szent-Ivanyi
Die Bevölkerung hat das ungute Gefühl, dass die Vergabe von Organen nicht mit rechten Dingen zugeht. Die Politik muss jetzt schnell erklären, warum laut Statistik Privatversicherte bei Organspenden offenbar bevorzugt werden.
FRANKFURTER RUNDSCHAU 04.09.12
Privatpatienten und ein böser Verdacht
Werden Privatpatienten in Deutschland bei der Vergabe von Organen bevorzugt? Eine neue Analyse weckt diesen bösen Verdacht.
Ärzte Zeitung, 04.09.2012
Organvergabe: Privatpatienten bei Transplantationen mutmaßlich bevorzugt
SPIEGEL Online 04.09.12
Bekommen Privatpatienten schneller ein neues Organ?
Oliver Tolmein
FAZ.NET Blog Biopolitik 04.09.12
„Die zynischen Folgen der Zwei-Klassen-Medizin“
Die Grünen wollen bei Organtransplantationen einen Skandal entdeckt haben: Privatpatienten werden angeblich bevorzugt behandelt. Das Gesundheitsministerium sieht eine gefährliche Stimmungsmache.
Von Philipp Neumann
WELT Online 04.09.12
Zwei-Klassen-Medizin auch bei Organspende
Bei der Organspende zeigen sich die zynischen Folgen der Zwei-Klassen-Medizin in Deutschland. Gesetzlich Versicherte werden nicht nur später behandelt oder von Leistungen und Arzneimitteln am Ende des Quartals ausgeschlossen, sie warten auch länger auf ein lebensrettendes Spenderorgan.
PRESSEMITTEILUNG Martina Bunge, MdB, DIE LINKE im Bundestag 04.09.12
03. September 2012
Privatversicherte erhalten eher Organe
Von Timot-Szent-Ivanyi
Der Skandal bei der Vergabe von Organspenden in Deutschland weitet sich möglicherweise aus: Privatversicherte werden bei der Vergabe offenbar bevorzugt.
FRANKFURTER RUNDSCHAU 03.09.12