Organspende und Hirntod
In Deutschland ist die Feststellung des Hirntod die Voraussetzung für eine Organentnahme. Doch der Hirntod und das Feststellungsverfahren sind umstritten. Nachfolgend finden Sie ausführliche Informationen zur Hirntod-Debatte und Hintergrundinformationen. Weitere Ergänzungen folgen demnächst.
Nachfolgend haben wir einige Hintergrundinfos u.a. zum technischen Ablauf einer Organentnahme, zur Fragwürdigkeit der Freiwilligkeit einer Organ“spende“ sowie kritische Anmerkungen zur Hirntod-Definition, nach der nach geltendem Transplantationsgesetz die Organentnahme vorgenommen werden darf, zusammengestellt. Konkret gibt es ein paar grundsätziche Informationen und weiter unten eine chronologische Zusammenstellung zur Debatte um Hirntod und Organspende.
Da es im Internet bereits eine handvoll kritischer Webseiten gibt, verweisen wir per direkter Verlinkung auf diese
Angebote. Insbesondere auf die Seiten der Initiative „Kritische Aufklärung über Organtransplantation“ KAO (www.initiative-KAO.de) und von Roberto Rotondo, Dipl. Psychologe (www.transplantation-information.de).
Nicht-Organspendeausweis
Falls Sie nach Durchsicht unserer Informationen zum Thema Organspende und Hirntod zu dem Schluß kommen, dass Sie Ihre Organe, Gewebe oder Knochen nicht spenden möchten, können Sie sich hier unseren „Nicht-Organspenderausweis“ runterladen.
Einfach ausdrucken, ausschneiden, ausfüllen und einstecken. Er dokumentiert eindeutiger Ihren Widerspruch als ein einfaches „Nein“ im offziellen Organspenderausweis. Den Ausweis gibt es in zwei verschiedenen Größen auf einem Blatt.
Zwei Ausweise auf einem Blatt (201 kb)
Weitere Widerspruchserklärungen zur Organspende in verschiedenen Sprachen
Weitere Widerspruchserklärungen zur Organspende in verschiedenen Sprachen mit zusätzlichen Hintergrundinfos zu Regelungen in verschiedenen Ländern bietet Roberto Rotondo von der Informationsstelle Transplantation und Organspende an.
1. (Kritische) Einführung in das Thema Organtransplantation und Hirntoddefinition
- Hirntod – der neue Tod bei lebendigem Leib
Faltblatt der Initiative „Kritische Aufklärung über Organtransplantation“ KAO zum Thema Organspende und Hirntoddefinition
2 Seiten, 04/2017
- Der „Hirntod“ ist nicht der Tod!
Aufsatz – Bei einer Tagung der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften Anfang Februar 2005
Von: Paul A. Byrne, Cicero G. Coimbra, Robert Spaemann und Mercedes Arzu Wilson
- Was ist „Hirntod“?
Beitrag zur Vatikanischen Konferenz vom 2. bis 4. Februar 2005
Von: David W. Evans, Queens College, Cambridge, England
- Im Blickpunkt: Organtransplantation
Dossier des Deutschen Referenzzentrums für Ethik in den Biowissenschaften (DRZE)
I. Medizinisch-Naturwissenschaftliche Aspekte
II. Rechtswissenschaftliche Aspekte
III. Ethische Aspekte
IV. Module
2. Hintergrundinfos zum Hirntod
- Hirntoddefinition der Harvard Medical School von 1968
Infos von Roberto Rotondo, Informationsstelle Transplantation und Organspende
- Hirntod, was ist das eigentlich?
Kurzinfos aus der Reihe „Wussten sie schon…?“
Infos von KAO
- Wie tot sind Hirntote? Alte Frage – neue Antworten
Sabine Müller
APuZ Aus Politik und Zeitgeschichte Nr. 20-21 / 16.05.2011
- Der umstrittene Hirntod
Prof. Dr. Manfred Balkenohl
Der Autor dieses Beitrages ist Professor für Systematische Theologie und Moraltheologie beim Fachbereich Kath. Theologie der Universität Osnabrück. Er ist Urheber zahlreicher moraltheologischer, sozialethischer und anthropologischer Veröffentlichungen. In diesem Beitrag weist er nach, wie es zur Hirntod-Definition kam und welche Auswirkungen diese auf die moderne Medizin hat.
(Infos von KAO)
- Balkenohl, Manfred: Der Hirntod – Zur Problematik einer neuen Todesdefinition (2007)
Langfassung des obigen Beitrages
- Der Hirntod ist eine Phase im Sterben und damit Teil des Lebens
Wann ist der Mensch tot / Ein Gespräch mit dem Mediziner Linus Geisler über die Voraussetzungen einer Organentnahme
- Der Hirntod, seine rechtliche Bedeutung und das neue Transplantationsgesetz
Prof. Tröndle
Prof. Herbert Tröndle war Strafrechtslehrer an der Universität Freiburg i. Br. und Präsident des Landgerichtes Waldshut. Bekannt wurde Prof. Tröndle vor allem als Herausgeber des in 42 Auflagen existierenden Kommentars zum Strafgesetzbuch.
Der Beitrag von Prof. Tröndle ist dem Buch „Antworten auf Grundfragen“ entnommen, welches zum 80. Geburtstag von Prof. Tröndle in der C. H. Beck’schen Verlagsbuchhandlung München 1999 erschienen ist.
(Infos von KAO)
- Der Hirntodbegriff und der Tod des Menschen
Prof. Dr. Ralph Weber, Rostock
Zeitschrift für Lebensrecht, Ausgabe 04/2002, Hrsg von der Juristen-Vereinigung Lebensrecht e.V.
- Die Zukunft des Todes – Überlegungen zum „Hirntod“
Von Linus S. Geisler
CHIRURGISCHE ALLGEMEINE, 7. Jahrgang, Mai 2006, S. 238-242
- Linus S. Geisler: Ist die Hirntod-Definition aus biologisch-medizinischer Sicht plausibel?
Vortrag am 19. Januar 2008 in Bonn anlässlich der Tagung der Evangelischen Akademie im Rheinland zum Thema: Die Seele und der Tod. Was sagt die Hirnforschung? II. Forum Neuroethik.
- Linus S. Geisler: Das Menschenbild der Transplantationsmedizin
Vortrag anlässlich der Veranstaltung: Zehn Jahre Transplantationsgesetz. Ein öffentliches Podiumsgespräch.
Veranstaltet von KAO e.V. am 1. Dezember 2007 im Haus der Evangelischen Kirche, Bonn.
- Lebensforum Ausgabe Nr. 81 – 01/2007, Schwerpunktthema Hirntod / Transplantation
In der Ausgabe Nr. 81 – 01/2007 vom Februar 2007 der populärwischenschaftlichen Zeitschrift Lebensforum gibt es drei sehr lesenwerte kritische Beiträge zum Thema Hirntod und Organspende.
Lebensforum-Artikel einzeln:
Leben retten durch Töten?
Ist der hirntote Mensch ein Toter, dessen Organismus Leben nur vortäuscht oder ist er ein Lebender, dessen Sterbeprozess zwar begonnen hat, aber dessen Leben noch nicht erloschen ist und daher zu respektieren ist? In seinem Beitrag bezieht der Jurist Wolfgang Waldstein kritisch Stellung zu den rechtlichen Fragen, die mit der Konzeption des Hirntods und der Organtransplantation verbunden sind.
Von Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfgang Waldstein
LEBENSFORUM Nr. 81 – 1/2007 vom Februar 2007Tod: die Abwesenheit von Leben
Der Hirntod ist kein „fehlerhaftes“, sondern ein „irriges Konzept“. Hauptgrund für die Entstehung und Propagierung des »Hirntodes« ist der Wunsch, an lebende Organe für Transplantationen heranzukommen, behauptet der US-amerikanische Neonatologe Paul A. Byrne.
Von Prof. Dr. med. Paul A. Byrne
LEBENSFORUM Nr. 81 – 1/2007 vom Februar 2007Wer stirbt beim Hirntod?
Der Würzburger Medizinrechtsexperte Rainer Beckmann bezweifelt, dass der Funktionsausfall des Gehirns ein »sicheres Todeszeichen« darstellt. Die Frage, wann ein Mensch tot ist, könne nicht allein von Ärzten beantwortet werden. Mit Rainer Beckmann sprach Stefan Rehder.
LEBENSFORUM Nr. 81 – 1/2007 vom Februar 2007
- In der Grauzone des Hirntodes – Ein Erfahrungsbericht
Ein Beitrag von Dieter Emmerling, Magistratsdirektor a.D, Theologe
Dieter Emmerling besaß als – wie er selber sagt – „guter Christ und studierter Theologe“ einen Organspenderausweis. Auf akademischer Ebene war ihm klar, daß es Sinn macht, seine Organe nach dem eigenen Tod anderen zum Überleben zur Verfügung zu stellen. Mittlerweile hat Dieter Emmerling diesen Spenderausweis zerrissen. Hintergrund war das Sterben seiner Frau und die Frage nach ihren Organen.
Der Beitrag wurde entnommen aus: Gisela Lermann (Hrsg): „Ungeteilt sterben. Kritische Stimmen zur Transplantationsmedizin“, 2. erw. Aufl. Mainz 1996 (ISBN 3-927223-72-7)
- Hirntod, moderne Medizin und ein menschenwürdiges Sterben
Wann hört das Leben auf? – Die Debatte um Hirntod, moderne Medizin und ein menschenwürdiges Sterben
Sendung: Studiozeit. Aus Kultur- und Sozialwissenschaften
Sendeskript des Hörfunkbeitrages
Von Peter Leusch
DEUTSCHLANDFUNK 18.11.2004. 20:10 – 21:05 Uhr
- The Nasty Side of Organ Transplanting
By Norm Barber, Australia, Third Edition 2007
Online-Book, 146 pages with background informations about brain death and organ donation.
- „Brain Death“ is Not Death !
Essay – At a meeting of the Pontifical Academy of Sciences in early February 2005
By Paul A. Byrne, Cicero G. Coimbra, Robert Spaemann, and Mercedes Arzú Wilson
On February 3-4, the Pontifical Academy of Sciences, in cooperation with World Organization for the Family, hosted a meeting at the Vatican entitled “The Signs of Death.” This essay is based on the papers that were submitted to the Pontifical Academy as well as the discussions that took place during those two days.
8 Seiten, englisch, Februar 2005
- Der „Hirntod“ ist nicht der Tod!
Aufsatz von einer Tagung der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften Anfang Februar 2005
Von: Dr. med. Paul A. Byrne, Prof. Dr. Cicero G. Coimbra, Prof. Dr. Robert Spaemann und Mercedes Arzu Wilson
Am 3. und 4. Februar“ 2005 hat die Päpstliche Akademie der Wissenschaften in Kooperation mit der „Weltorganisation für die Familie“ eine Tagung im Vatikan abgehalten zu dem Thema: „Die Zeichen des Todes“. Diese Abhandlung basiert sowohl auf den Texten, die der Päpstlichen Akademie vorgelegt wurden, als auch auf den Diskussionen, die in diesen zwei Tagen geführt wurden.
Die Tagung fand auf Wunsch von Papst Johannes Paul II statt mit dem Ziel, die Zeichen des Todes nochmals zu beurteilen und um auf rein wissenschaftlicher Ebene die Gültigkeit der auf das Hirn bezogenen Kriterien für den Tod auf ihre Richtigkeit zu überprüfen. Dabei bezog man die gegenwärtige Debatte in den Wissenschaftskreisen zu diesem Thema ein.
10 Seiten, deutsche Übersetzung, Februar 2005
- Hirntodkonzept und Organspende aus ethischer Sicht: Wo bleibt die Würde des Menschen?
Vortrag bei der Fortbildung für Pflegekräfte Organspende und Transplantation – Ein Update
veranstaltet vom Ausbildungszentrum des Universitätsklinikums Mannheim im Universitätsklinikum Mannheim
(Haus 40, Ebene 3, Sitzungszimmer 1 + 2) am 3. März 2007
Von Prof. Dr. med. Axel W. Bauer
14 Seiten
- „Hirntod“ und „Organspende“
Anders als die Frage, ob es sich bei dem Embryo im Mutterleib um einen Menschen handelt, wird die Frage, ob der Hirntod tatsächlich der Tod des Menschen sei, selbst unter Lebensrechtlern heftig diskutiert. Prinzipiell sind drei Antworten denkbar: Der Hirntod ist der Tod des Menschen (Mehrheitsmeinung). Der Hirntod ist nicht der Tod des Menschen (Minderheitenmeinung), und alternativ: Die Frage ist nicht entscheidbar. Mit dem folgenden Beitrag eröffnet LebensForum eine noch (weiter) zu führende Debatte.
Von Dr. med. Dr. theol. h. c. Maria Overdick-Gulden
LebensForum Ausgabe 89 – 1/2009 vom März 2009, Zeitschrift der „Aktion Lebensrecht für Alle“ ALfA e.V.
- Zeichen des Lebens
Der Hirntod ist der Tod des Menschen. Hiervon sind viele Menschen überzeugt. Eine öffentliche Diskussion zu dieser Frage findet nicht statt. Mit der vergangenen Ausgabe hat LebensForum eine Debatte gestartet. Auf den vielbeachteten Überblicksartikel von Dr. med. Maria Overdick-Gulden (siehe unten) folgt nun ein Bericht über eine Tagung in Rom.
Von Rainer Beckmann
LebensForum Ausgabe 90 – 2/2009 vom Mai 2009, Zeitschrift der „Aktion Lebensrecht für Alle“ ALfA e.V.
- Der Hirntod: Kein sicheres Todeszeichen!
Der folgende Beitrag setzt die Debatte über den Hirntod fort,die in „LebensForum“ seit einigen Ausgaben geführt wird. Nachdem in der Ausgabe Nr.91 (3/2009)zuletzt ein Neuropathologe und Theologe den Hirntod „medizinisch-pragmatisch als Kriterium zum Nachweis des Todes des ganzen Menschen“ verteidigt hat, kommt hier nun ein dezidierter Kritiker des Hirntod-Konzeptes zu Wort.
Von Rainer Beckmann
Lebensforum Ausgabe 93 – 1/2010 vom März 2010, Zeitschrift der „Aktion Lebensrecht für Alle“ ALfA e.V.
- Silber statt Gold
Die Hirntod-Debatte muss weitergehen. Und dies obwohl – wie die Ärztin Maria Overdick-Gulden hier behauptet – längst klar sei,dass Hirntote keine Leichen seien. Die Frage, die nun gestellt werden müsse, laute – so die Autorin weiter -, ob und wie sich Organspenden künftig verantworten lassen. Mit diesem leidenschaftlichen Beitrag setzt „LebensForum“ seine 2007 begonnene Debatte über die These, der Hirntod sei auch der Tod des Menschen, fort – eine These, die auch unter Lebensrechtlern ernstzunehmende Befürworter wie Gegner hat.
Von Dr. med. Dr. theol. hc. Maria Overdick-Gulden
Lebensforum Ausgabe 94 – 2/2010 vom Juli 2010, Zeitschrift der „Aktion Lebensrecht für Alle“ ALfA e.V.
- Hirntod als endgültige Definition des Todes? Eine notwendige Anfrage
Der deutsche Bundestag bereitet eine Novelle des Transplantationsgesetzes vor. Ziel: Mehr transplantierbare Organe. Das Schweigen zu einem Problem und seine Geschichte.
Von Armin Schwibach
KATH.NET 15.06.11
3. Organspende / Organentnahme
- Organspende – tödliches Dilemma oder ethische Pflicht? – Essay
Anna Bergmann
Für die Popularisierung der „Gemeinschaftsaufgabe Organspende“ 1 wird in Deutschland ein hoher medialer und finanzieller Aufwand betrieben.
APuZ Aus Politik und Zeitgeschichte Nr. 20-21 / 16.05.2011
- Dokumentation der Podiumsdiskussion „Behütetes Sterben und Organspende, vereinbar oder nicht?“
Die Diskussionsveranstaltung der Initiative Kritische Aufklärung über Organtransplantation KAO am 26.05.2005 auf dem Kirchentag in Hannover
ist von sehr vielen Kirchentagsbesuchern mit großem Interesse aufgenommen worden. Um denjenigen, die das Podium nicht direkt miterleben konnten, auch die vermittelten Informationen zugänglich zu machen, stellt KAO eine Aufzeichnung des Podiums als Doppel-CD zum Runterladen im MP3-Format zur Verfügung. - Der Mensch als Ersatzteillager?
Infografik zu transplantierbaren Organen und Körperteilen
- Zwischen Nächstenliebe und Kannibalismus – Organtransplantation aus der Sicht einer Angehörigen
Renate Greinert (KAO)
- Erfahrungsberichte zur Organentnahme und Organspende
Erfahrungsberichte von Transplantationsmedizinern, Pflegekräften, einer Psychologin und einer betroffenen Ehefrau.
Infos zusammengestellt von Roberto Rotondo
- Organhandel / Organkäufer
Infos zusammengestellt von Roberto Rotondo
- Organspende & Organspender
Lebendorganspende, Leberlebendspende, EDHEP/Donor Action, Non-heart-beating-donor, Komplikationen
Infos zusammengestellt von Roberto Rotondo